Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0

Sachverhalt:

 

Im Bereich der neu angelegten Urnengartengräber ist eine Baumpflanzung vorgesehen. Die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landschaftspflege hat zur Pflanzung verschiedene Vorschläge unterbreitet.

 

Der vorgeschlagene Walnussbaum ist sehr kritisch zu sehen. Unter dem Blattwerk des Baumes wachsen Pflanzen und besonders Gras nur sehr schlecht und spärlich. Das fallende Laub wird nicht von jeder Unterpflanzung vertragen und entwickelt zudem beim Verrotten für andere Pflanzen schädliche Säuren bzw. verrottet nur schwer. Der Fruchtfall ist für einen Friedhof nicht unbedingt der richtige Ort. Der Walnußbaum ist zwar ein heimischer Baum, aber für den Friedhof nicht geeignet.

 

Weiterhin vorgeschlagen, wurden zwei nichtheimische Baumarten

 

Trompetenbaum – Catalpa bignonioides:

- mittelgroßer Baum, 8-12 m hoch und 4-8 m breit

- schnellwüchsig, rundliche Krone mir weit ausladenden Seitenästen

- Blätter sind sehr groß, herzförmig und fallen bereits Ende September/Anfang Oktober ab

- Blütezeit ist im Juni/Juli und lockt zahlreiche Insekten an

- Früchte sind bis zu 35 cm lange bohnenförmige Fruchtkapseln

- Standortbedingungen: insgesamt anspruchslos, liebt aber frische und fruchtbare Böden, Trockenheit wird gut vertragen, industrie- und stadtklimafest.

 

Blumenesche – Fraxinus ornus:

- Kleiner Baum, 6-10 m hoch und 4-6 m breit

- langsamwüchsig, rundliche oder pyramidale Krone, keine Probleme mit Eschentriebsterben

- 20 cm lange gefiederte Blätter, schöne Herbstfärbung, schnell fallend vor allem nach Frost-einbruch

- Blütezeit im Mai/Juni, sehr auffällige Blüte mit angenehmen Duft, wird gut von Insekten besucht

- Früchte sind 2-4 cm große Nüsschen, die mit dem Blattfall vom Baum fallen

- Standortbedingungen: sehr genügsam, toleriert alle Bodenarten, kalkliebend, Hitze und Trockenheit werden außerordentlich gut vertragen, rauchhart und stadtklimafest.

 

Diese beiden Baumarten sind so genannte Klimabäume, die mit dem erwarteten Temperaturanstieg sowie der Häufung von Trockenperioden gut klar kommen. Obwohl die Bäume nicht heimisch sind, werden sie von unseren heimischen Insekten (Generalisten!) besucht.

In Zukunft wird es sinnvoll sein, bei Baumpflanzungen auf ein ausgewogenes Zusammenspiel der heimischen und nicht-heimischen Arten zu achten. Da in Neubrunn größtenteils heimische Baumarten angepflanzt sind, ist es nach Einschätzung der Fachberaterin vertretbar, nicht- heimische Bäume zu pflanzen.


Beschluss:

 

Es wird eine Blumenesche gepflanzt.