Sachverhalt:

 

Der Markt Neubrunn hatte sich erfolgreich für das Förderprogramm „Energiecoaching_Plus“ der Regierung beworben. Bei der Förderung handelt es sich um eine Initialberatung, welche vollumfänglich durch die jeweilige Bezirksregierung getragen wird.

 

Im Rahmen dieses Energiecoachings ist bereits das auf der Homepage des Marktes Neubrunn verlinkte Solarkataster für Neubrunn und Böttigheim entstanden.

 

Ein weiteres Projekt war die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Der Abschlussbericht der Energievision Franken GmbH liegt nunmehr vor und zeigt auf, dass nach der Grobkostenschätzung bei einer Umrüstung auf den Markt Neubrunn Kosten von rund 175.418 € Netto zukommen würden.

 

Es wurden verschiedene Betrachtungsprämissen bewertet.

Diese werden hier nur in Kurzfassung dargestellt. Ausführlich sind diese im Bericht ab Punkt 5.2 zu finden.

 

Betrachtet man die Betriebskosten ohne Förderung und aus Eigenmitteln erbracht über einen Zeitraum von 15 Jahren, belaufen sich diese auf rund 15.940 € im ersten Betriebsjahr (inkl. Kapitalbindungskosten). Es wird mit einer jährlichen Preissteigerung von 2,5 % für die ersten 15 Betriebsjahre gerechnet. Somit ergibt sich bis zum Ende des Betrachtungszeitraumes ein Anstieg auf ca. 26.870 €.

 

Insgesamt ergeben sich in den ersten 15 Jahren nach der LED Umstellung Betriebskosten ohne Kapitalbindungskosten in Höhe von ca. 294.820 €.

 

Über den Betrachtungszeitraum gesehen, ergibt sich eine durchschnittliche Eigenkapitalverzinsung von 5,18 %, eine durchschnittliche Eigenkaptalrendite von 11,84 % und ein interner Zinsfuß von 9,32 %. Die Investition kann somit grundsätzlich als wirtschaftlich betrachtet werden, da die Rendite höher ist, als die angenommenen Kapitalzinsen.

 

Bei der Betrachtung kreditfinanziert ohne Fördermittel ergibt sich folgendes Szenario.

Es wird davon ausgegangen, dass die Finanzierung über das KFW Kreditprogramm 208; Investitionskredit für Kommunen, erfolgt. Derzeitiger Zinssatz 0,01 %. Die Kreditfinanzierungskosten (Zins + Tilgung) werden als sog. Finanzierungskosten berücksichtigt. Die Kapitalbindungskosten aus der Eigenfinanzierung entfallen entsprechend.

 

Die Betrachtung erfolgt erneut über 15 Betriebsjahre. Die Kosten im ersten Betriebsjahr belaufen sich inkl. Finanzierungsanteil auf eine Höhe von 32.630 €. In den folgenden Jahren steigen die Kosten bis zum Wegfall der Finanzierungskosten nach 10 Jahren. Im elften Betriebsjahr fallen diese dann auf eine Summe von ca. 23.100 €. Die Preissteigerungsprämisse bedingt in den Folgejahren dann einen kontinuierlichen Anstieg der Gesamtkosten auf ca. 25.990 € bis zum Ende der betrachteten 15 Jahre.

Insgesamt ergeben sich inkl. Finanzierungskosten in den ersten 15 Jahren nach der Umrüstung auf LED Ausgaben in Höhe von ca. 470.340 €.

Es ergibt sich ein prozentualer Kostenvorteil von 5,367 % und ein interner Zinsfuß von 8,55 %. Auch diese Variante kann unter den Prämissen als grundsätzlich wirtschaftlich angesehen werden und bedingt eine höhere „Verzinsung“ als bei reiner Eigenkapitalfinanzierung.

 

Betrachtet man die Gesamtkosten ohne Einsatz von Fördermitteln kann im Betrachtungszeitraum bei einer Umrüstung im Verhältnis zur weiter Betreibung der Bestandsanlage eine Einsparung von 149.280 € (Fremdkapital) bzw. 136.220 € (Eigenkapital) erreicht werden. Die wirtschaftliche Amortisation würde somit im Laufe des neunten Betriebsjahres nach der Umstellung eintreten.

 

Zusammengefast kann festgehalten werden, dass die Umrüstung der Straßenbeleuchtung gemäß dem durch die Energievision Franken GmbH entwickelten Umrüstungskonzept wirtschaftlich dargestellt werden kann und zudem eine nicht unerhebliche Menge an CO2 Emissionen eingespart werden kann.

 

Der Markt Neubrunn verfügt hernach zwar nicht über eine neue Beleuchtungsanlage aber durch den Austausch der Beleuchtungsköpfe teilerneuerten Anlage.

 

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit der Förderung für diese Maßnahme. Es lassen sich voraussichtlich Fördermittel in Höhe von ca. 39.700 € akquirieren.

Bei Einbezug der Förderung in die Betrachtung ergibt sich eine verringerte Amortisation von ca. zwei Jahren. Dennoch sollten diese Mittel nicht liegen gelassen werden.

 

Der Bericht zeigt folgende Handlungsempfehlungen auf:

 

-        Es wird eine Umrüstung nach dem dargestellten Konzept empfohlen,

ggfs. unter Justierung einzelner geplanter Leistungen der LED-Leuchten,

um einen Förderantrag zu stellen.

-        Erstellung eines Sanierungsplanes zur Instandsetzung der Tragsysteme und sonstiger Anlagen

-        Prüfung, ob die Schaltstellen bereits über Überspannungsschutzeinrichtungen verfügen.

Beschluss:

 

Die Thematik wird weiterverfolgt und je nach personeller und monetärer Kapazität vorangetrieben.